„Sie haben mitgeholfen, an der Zukunft von Salzgitter zu arbeiten“: Sylvia Fiedler, Kinder- und Familienbeauftragte der Stadt Salzgitter bedankte sich mit diesen Worten bei den Projektgruppen, die in den vergangenen zweieinhalb Jahren die Leitlinien für „Salzgitter 2020“ mitgestaltet haben.
Vor der Präsentation begrüßte Simone Kessner, Leiterin des Büros des Oberbürgermeisters, die rund 160 Gäste in der Kulturscheune im Namen des erkrankten Oberbürgermeister Frank Klingebiel. „Das Thema ist seine Herzensangelegenheit“, übermittelte sie sein Bedauern und die besten Grüße für die Leitlinien-Veranstaltung. Der demografische Wandel als Herausforderung für die Zukunft von Salzgitter sei 2008 Anlass für die Bestandsaufnahme und die daraus von Frank Klingebiel entwickelten Leitlinien für „Salzgitter 2020“ gewesen.
Ein großer Zwischenerfolg der Kinder- und Familienpolitik sei die Stabilisierung der Bevölkerungszahl. Seit Frühjahr 2013 sei eine in der Tendenz aufsteigende Kurve festzustellen. Somit seien die in den Vorhaben des Leitlinienprozesses formulierten positiven Auswirkungen auf die Lebenssituation in der Bevölkerung angekommen. „Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen“, so Simone Kessner.
Doch wo steht Salzgitter tatsächlich? Was haben die Bürgerdialog mit mehr als 250 Repräsentanten aus Wirtschaft, Verwaltung, Einrichtungen, Organisationen und Vereinen in den vergangenen zweieinhalb Jahren erreicht? Die Mitglieder der Arbeitsgruppen haben sich konsequent am Ziel orientiert, die demografische Entwicklung, die Verbesserung des Bildungsstandes und die Perspektiven für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes zum maßgeblichen Kriterium für Maßnahmen zu machen. 78 Vorschläge zu sieben herausragenden Leitzielen mit den Schwerpunkten Betreuung, Bildung, Stärkung des Wirtschaftsstandortes, Bürgerservice und familienfreundliche Stadtentwicklung seien entwickelt worden. „Die Arbeitsgruppen haben Vorhaben entwickelt und Ideen gebündelt, die Salzgitter verbessern“, machte Sylvia Fiedler deutlich.
Das Ergebnis „Salzgitter ist Lernstadt“ stellten die Vertreter der Arbeitsgruppen in anschaulichen Antworten vor: Der Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten ist nach Aussage von Dr. Roswitha Krum, Leiterin des Fachdienstes Kinder, Jugend und Familie, eine Erfolgsgeschichte für Salzgitter. Gab es beispielsweise im Jahr 2001 nur 38 Krippenplätze, sind es heute 334. Insgesamt stellt die Stadt den unter Dreijährigen 485 Betreuungsplätze zur Verfügung. Akzente setzt Salzgitter beispielsweise auch mit der Beitragsfreiheit für den Besuch der Kita für alle Kinder aus Salzgitter ab dem 3. Lebensjahr oder der dritten Kraft in Kindergärten.
Darüber hinaus setzten die Verantwortlichen der Arbeitsgruppen Schwerpunkte in der Schulsozialarbeit, Stadterneuerung, Leseförderung für die verschiedenen Altersstufen oder den attraktiven Freizeitmöglichkeiten und Kulturangeboten. Ein Fokus gebe es ebenso auf der Stärkung der Präventionsarbeit und der Bildungsstandorte Ostfalia sowie der Berufsbildenden Schule (BBS).
Doch ebenso wichtig ist den Arbeitsgruppen auch der Ausbau der Angebote für Senioren wie beispielsweise die Generationenwerkstatt, in der ein gemeinsames Miteinander von Jung und Alt im Mittelpunkt steht. Generationsübergreifende Förderung von Sport und Bewegung steht dabei ebenso im Mittelpunkt wie das Motto „Miteinander leben - voreinander lernen“ verbunden mit der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Ebenso wichtig ist den Beteiligten die Kinder- und seniorenfreundliche Gestaltung öffentlicher Gebäude.
„Diese Meilenstein-Veranstaltung zeigt uns den Weg an, den wir bereits gegangen sind“, sagte die Kinder- und Familienbeauftragte mit Blick auf die erfolgreichen Schritte, die Salzgitter bereits gegangen ist. Dieser strategische Weg müsse nun weiter verfolgt werden. „Denn ein Meilenstein zeigt uns auch den Weg, der noch vor uns liegt und den wir konsequent weitergehen müssen“, so Sylvia Fiedler.