Am Donnerstag, 26. September 2013, soll in der Kulturscheune mit einer Meilenstein-Veranstaltung eine Zwischenbilanz gezogen werden, kündigte Oberbürgermeister Frank Klingebiel an.
Einen derartigen Beteiligungsprozess, unterstreicht Klingebiel, habe es in Salzgitter bislang nicht gegeben. Die Ergebnisse dienten einer nachhaltigen Kinder-, Familien- und Bildungspolitik, die auch die Generationengerechtigkeit nicht aus dem Blick verliere.
Der begonnene Prozess gebe klare Ziele vor, beschreibe die Instrumente und berücksichtige verfügbare Mittel und Möglichkeiten. Bürgerinnen und Bürger hätten Vorhaben entwickelt, die in der Stadt spürbare Verbesserungen ihrer Lebens-, Arbeits- und Wohnqualität nach sich ziehen würden.
Aus der Gesamtschau hätten sich, so der Oberbürgermeister, 78 Vorschläge zu sieben herausragenden Leitzielen mit den Schwerpunkten Betreuung, Bildung, Stärkung des Wirtschaftsstandortes, Bürgerservice und familienfreundliche Stadtentwicklung ergeben.
Beispiele:
- Ausbau der Betreuungsplätze für Grundschulkinder bis 2016
- Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige und Qualitätssicherung
- Die erreichte Beitragsfreiheit für den KiTa-Besuch ab dem 3.Lebensjahr und Kinderbetreuungsbörse
- Errichtung von Ganztagsschulen
- Stärkung der Bildungsstandorte Ostfalia und BBS
- Ausbau der IT-Netze der Schulen
- Das Programm BONA zur Berufsorientierung in naturwissenschaftlichen Berufen
- Ausbau der Kinder- und Jugendtreffs sowie Gemeinbedarfseinrichtungen in den Stadterneuerungsgebieten
- Kulturentwicklungsplan
- Einrichtung eines Integrationsbeirates
- Entwicklung eines Spielplatzkonzeptes
- Förderung des Freizeitsports für Kinder und Familien
- Ausbau der Angebote für Senioren
- Kinder- und seniorenfreundliche Gestaltung öffentlicher Gebäude
- Stärkung der Präventionsarbeit
- Erarbeitung einer ganzheitlichen Marketingstrategie für Salzgitter
Die Meilenstein-Veranstaltung will darüber informieren, was aus dem Arbeitsprogramm „Leitlinien –Salzgitter 2020“ bereits umgesetzt worden ist. Sie dokumentiert, welche ersten Schritte erfolgreich gegangen worden sind und dass der strategische Weg richtig ist. Sie wirbt dafür, den Prozess weiter voranzutreiben. Nicht alles, so Klingebiel, habe schon realisiert werden können, aber einen Stillstand werde es auch bei einer sich verschlechternden Haushaltslage nicht geben.
Die Fülle der erreichten Meilensteine, freut sich der Oberbürgermeister, zeige, dass die vorgeschlagenen Vorhaben überlegt ausgewählt worden seien. Das unterstreiche die hervorragende Arbeit in den Gruppen. Die Mitglieder hätten sich konsequent am Ziel orientiert, die demografische Entwicklung, die Verbesserung des Bildungsstandes und die Perspektiven für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes zum maßgeblichen Kriterium für Maßnahmen zu machen.
Ein ganz großer Zwischenerfolg der Kinder- und Familienpolitik, bilanziert Klingebiel, sei die Stabilisierung der Bevölkerungszahl. Seit Frühjahr 2013 sei eine in der Tendenz aufsteigende Kurve festzustellen. Somit seien die in den Vorhaben des Leitlinienprozesses formulierten positiven Auswirkungen auf die Lebenssituation in der Bevölkerung angekommen.
Dem demografischen Wandel müsse mit beständigen Bevölkerungszahlen entgegengetreten werden. Die erkannten Faktoren seien die Unterstützung von Familien, das Heben des Bildungsniveaus, damit junge Menschen als qualifizierte Fachkräfte selbstverantwortlich ihr Leben gestalten könnten, sowie Perspektiven für das Zusammenleben der Generationen.
Klingebiel abschließend: „Anstelle von Aktionismus muss vorausschauend geplant werden. Meilensteine sind Entscheidungspunkte. Ernsthaft, kritisch und kreativ gilt es Rahmenbedingungen zu analysieren, um geeignete Wege und Mittel zu finden, Vorhaben im Sinne des Wohlergehens der Stadt als Gesamtgebilde zu verwirklichen. Der Leitlinienprozess Salzgitter 2020 wird weitere Meilensteine setzen und fordern.“